RecordDay 2020

Verrücktes Jahr - verrückte Idee - verrücktes Rennen

Ich hätte niemals gedacht, dass ein Rennen über 50 Kilometer auf dem Laufband so viel Spannung bieten kann. Knapp 25 Kilometer lief, zumindest auf dem Band, alles nach Plan und ich fühlte mich super. Neben dem Laufband wurde hektisch gearbeitet, weil das ganze Laufband durch die hohen Kräfte verrutschte. Das Team von Lauftraining.com tat alles, um das Laufband bestmöglich zu fixieren - mit Erfolg.

Nach dem ersten Aufreger kehrten alle in ihren Fokus zurück und es wurde hoch konzentriert gearbeitet. Bis das Unfassbare geschah - ich war so in meinem Tunnel, dass ich nicht bemerkte, wie weit vorn ich lief und versehentlich den Not-Stopp auslöste. Sekunden vorher bekamen die Moderatoren (Chris und Benni) des Livestreams einen Anruf von Sprintex Natural Movements (Hersteller des Laufbands). Die Jungs und Mädels verfolgten unseren RecordDay von Anfang an und sahen das Unheil kommen, sie wollten uns warnen. Im selben Moment unterlief mir dieses Missgeschick.

Ich war fassungslos und meine Welt brach kurz zusammen, ich versuchte mich neu zu fokussieren und wieder in meinen Rhytmus zu finden, jedoch vergeblich. Ich ärgerte mich über mich selbst, aber am meisten beschäftigte mich, dass dieser Fehler die ganze Arbeit meines Teams zu nichte machte. Mein Coach kam ans Laufband, baute mich wieder auf und schwor mich auf den "Europarekord" ein. Dieser inoffizielle Rekord war noch machbar und nun mein neues Ziel.

Die größte Herausforderung, das war mir bewusst, würde die mentale Anstrengung sein. Keine Gegner, keine Zuschauer, nur der Kampf gegen mich selbst. Dieser Fehler machte die Situation noch schwerer, weil ich die erste Hälfte des Rennens spürte, dass der Weltrekord möglich war.

Mit einem mentalen und körperlichen Kraftakt brachte ich das Rennen ins Ziel, weil ich wusste, dass mein TeamSchöfi hinter mir steht und mich so viele Menschen hinter den Bildschirmen anfeuerten und mir die Daumen drückten.

"Ich habs verkackt" das waren meine ersten Worte, nachdem das Laufband endgültig stillstand. Mein Coach Ronny, stand neben dem Laufband, protokollierte die genauen Werte und sagte: "Du hast gar nichts verkackt! Du hast das Rennen zu Ende gebracht und den Europarekord geholt. WIR SIND SO STOLZ AUF DICH!!!"

Übewältigt von meinen Emotionen gab ich mit zitriger Stimme die ersten Interviews und war glücklich es geschafft zu haben.

Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt haben, die mich angefeuert und motiviert haben! Danke an alle Partner, die diesen RecordDay ermöglicht haben!!!

> Sportfördergruppe der Polizei Sachsen, Lauftraining.com, Laufhsop Helmut Haas, Sprintex Natrural Movements, Intime - Agile Logistics, Leipziger LaufLaden, BenschMedia, Deine Tür, grafotex, Bemmchen - Das Leipziger Schulfrühstück <

Einen Weltrekord gab es am Ende doch noch, nach unglaublichen 12 Stunden stellten meine Trainingskollegen von Lauftraining.com mit 180 Kilometern einen neuen Weltrekord im 12-Stunden-Team-Lauf auf. Cornelius Rossbach und Sebsatian Nitsche wechselten sich alle 10 Kilometer ab und das 12 Stunden am Stück - WAHNSINN! 

Es war ein unvergesslicher Tag und ich hoffe, wir haben euch gut unterhalten! ;-)

Wer sich meine Vorbereitung auf diesen wahnnwitzigen Rekordversuch anschauen will, dem empfehle ich meinen Vlog auf meinem Youtube Kanal! 

Sport frei

Euer Schöfi