... ist einfach brutal und wunderschön zugleich. Den 40. Vienna City Marathon habe ich mir ganz anders vorgestellt, zumindest wenn es um mein Resultat geht. Platz 16 ist in Ordnung, aber die Zeit weit unter dem, wofür ich trainiert habe. Die Stimmung an der Strecke, die Organisation und das Rennen waren unglaublich schön, eine solche Stimme habe ich bisher nur bei der Heim EM 2018 in Berlin erlebt.
Vom Start an hatte ich eine super Gruppe, die auf 66:50min (Halbmarathon) anlaufen sollte, der Pacer hat gute Arbeit geleistet und die Gruppe war sehr homogen. Leider musste ich schon vor Kilometer 10 abreißen lassen und versuchte ab diesem Punkt, mein Rennen neu zu organisieren. Ich musste mir während des Rennens neue Ziele stecken, weil nichts lief wie geplant. Die Wochen vor dem Marathon war ich extrem angespannt, alles sollte perfekt laufen. Allerdings schlichen sich Tag für Tag neue Zweifel ein, die dann im Rennen (ab Kilometer 12) gesammelt vor meiner Tür standen. Mit den schlechten Beinen, kamen auch die schlechten Gedanken.
Bis Kilometer 26 konnte ich noch halbwegs laufen, danach brach ich ein und bekam auch noch Krämpfe. Ich wollte einfach nur ins Ziel, egal mit welcher Zeit. Nachdem ich in Eindhoven ausgestiegen war, wollte ich den Wien Marathon beenden. Ich quälte mich über die Ziellinie. Ich habe bis heute keine Ahnung, was an diesem Tag schief lief. Das Training in der Vorbereitung lief gut, die Trainingswerte haben gestimmt.
Ich bin mir sicher, dass noch einiges in mir steckt und ich schneller laufen kann, als ich es bisher getan habe. Dieser Glaube treibt mich an, weiter zu machen und meine Grenzen zu verschieben.
Marathon ist brutal, brutal schön.